Inschrift beim Portal des Tabor-Friedhofes
datiert mit 1584
Taborweg 4
Beschreibung des Renaissance-Friedhofes am Tabor:
1583/84 außerhalb der Stadt errichteter weitläufiger Renaissancefriedhof am Tabor. Dominierendes Eingangsportal mit Glockenturm mit abschließendem Zeltdach. Turm mit Putzrustikagliederung mit zeittypischen historisierenden „romanischen“ Architekturformen.
Wappen und Inschrifttafel mit Datierung „1572“ und „1584“ über dem Eingangsportal. Die Renaissancearkaden sind in zwei Sektionen gegliedert (41 bzw. 42 Gruftarkaden). In den Wölbungen der einzelnen Lauben finden sich Wandmalereien aus der Entstehungszeit, manche Lauben sind mit Stuck aus
dem 18. Jahrhundert versehen. Die einzelnen Arkadenjoche werden friedhofseitig durch zwei Steinsäulen sowie den Gruftvorgarten, wandseitig meist durch
halbeingemauerte Kapitelle abgestützt.
Hec loca corporibus defunctis stira paravit:
Aeterniat domini est fertilis illa seges.
Somnum, non mortem spectas in morte piorum:
Inque deo salvi, qui moriuntur, erunt.
Bedenk Mensch dass wir sterblich sein.
Du gehest für aus oder ein.
Glaube an Christum den herren
So wirst du nicht sterben.
Tausentfünfhundertachtzigvier (1584)
Baut Steirstadt das schlafhaus allhier
Auferstehn und ewigs leben
Wird uns Gott aus gnaden geben.