Wiedertäuferbrunnen im Quenghof

Wiedertäuferbrunnen Quenghof(2)

Wiedertäuferbrunnen im Quenghof

16. Jahrhundert

Brunnenbecken der ehemaligen Wiedertäufer-Bewegung aus der Renaissance

(Der Innenhof ist nur zugängig bei Veranstaltungen des Lions-Klubs)

Täufer (früher auch Wiedertäufer oder Anabaptisten) sind Anhänger einer radikalreformatorisch-christlichen Bewegung, die im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts in verschiedenen Teilen Europas entstanden ist und die nicht selten als der linke Flügel der Reformation bezeichnet wird. (Wikipedia)

Rolleder berichtet:

Am 15. Juni (1525) kam Johann Hut mit drei Genossen heimlich nach Steyr. Sie waren Anhänger der Sekte der Wiedertäufer, welche lehrten, dass die Kindertaufe ein Werk des Teufels sei, daher Erwachsene nochmals getauft werden müssen. Johann Hut wurde durch den Kaplan und Prediger des Burggrafen von Steyr im Schlosse aufgenommen und er predigte am Sonntag im Hause des Veit Pfefferl, eines angesehenen Bürgers am Grünmarkt. Der Kaplan führte ihn auch in mehrere Bürgerhäuser ein.

Der Rat erfuhr, dass mehrere Handwerker diese Lehre angenommen und sich nochmals hatten taufen lassen. Es wurde Johann Hut nachgestellt, doch er konnte nicht habhaft gemacht werden. Es begann die Untersuchung gegen seine Zuhörer und Gastfreunde. Am 12. November 1528 wurden zwölf verurteilt, teils enthauptet und teils verbrannt.  (Rolleder, Heimatkunde von Steyr, S. 146)

Im Jahre 1568 zeigten sich in der Stadt Steyr Wiedertäufer und andere Ketzer. An der Spitze der Wiedertäufer stand ein Schuhmacher aus Dachsberg, die sich gewöhnlich bei einem Schneider „beyn Stein“ versammelten, wo die Wiedertäufer aus Mähren ihre Zufluchtsstätte hatten. (Rolleder, S. 394)

Wiedertäuferbrunnen Quenghof(3)

Wiedertäuferbrunnen Quenghof(2) Wiedertäuferbrunnen Quenghof(1)

Wiedertäuferbrunnen Quenghof(4)

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