Grabplatte Paul Panz

Grabplatte PanzGrabplatte Paul Panz 1661

Vorsteher der Hauptgewerkschaft Steyr

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 28

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, vom Nordeingang die vierte Grabplatte

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Zur Person des Verstorbenen:

Paul Panz war 16 Jahre „Vorgeher der Hauptgewerkschaft zu Steyr“. Er war ein Sohn des Gewerken Christoph Pantz zu Pölzenbach und Margarete, geb. Wasner von Lainbach. Gemeinsam mit den Brüdern Christoph, Sebastian, Jakob und Philipp erhielt Paul Panz eine Aufwertung des Adelstitels. Mit 7.2.1622 erhielten die Brüder von Kaiser Ferdinand II. eine „Besserung des bisherigen Wappens“ durch Verleihung einer Helmkrone („königliche Krone“) und eine Veränderung des silbernen Panthers in einen von Gold und Silber geteilten und der schwarz-roten Helmdecken in rechts schwarz-goldene („römisch Reich“) und links rot-silberne („Haus Österreich“) Helmdecken. (Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs S.477)

Genealogisches Taschenbuch Titel Panz

Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser von Österreich, von A. v. Siegenfeld (books google)

Paul Panz war nach den Angaben bei Pritz auch Besitzer des „Engelhofes“ in Steyr (Link: http://www.steyr.at/Bauten_Schloss_Engelhof_1)

Todesdatum nach dem Grabstein war der 23.3.1661; im Totenbuch der Stadtpfarre wird der 27.3.1661 angeführt; als Todesursache wird „Zöhr“ (Auszehrung) angegeben, der Platz für die Angabe des Alters ist freigelassen; er bekam ein „großes Geläute“

1661 Sterbebuch Stadtpfarre S.190 Panz

Sterbebuch der Stadtpfarre Steyr, S.190: März 1661 „den 27. dito ist Herr Paul Panz gestorben an der Zöhr seines alters Jahr, hat großes Gläut“ Grabstein in der Kirche (Bleistift Ergänzung)

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte ist aus rotem Marmor. Sie ist zweiteilig gestaltet; im oberen Teil befindet sich eine neuzeilige Inschrift in lateinisch und deutsch auf einer vertieften quadratischen Tafel; die untere Hälfte zeigt ein herzförmiges Bildfeld mit Reliefvollwappen der Familien Wasner und Panz. Die Schrifttafel und das Wappenfeld werden von schwungvollen Ornamenten umgeben. Über der Schrifttafel in der Mitte ist ein Totenkopf als zentrales Thema.

Maße: 221 cm hoch, 106 cm breit

Schrift: Kapitalis – Großbuchstaben mit 4cm hohen Buchstaben

Inschrift:

Morir per Christo e vivere viver senza Christo e morire.

Hie ruehet in Gott der wol edle Herr Paul Pannz röm kay May Diener welcher einer löbl Haubtgwerckschafft vorgeher ambt allhie zu Steyr 16 Jahr lobwierdig bediendt hat so in Gott Seelickhlich entschlafen den 23 Marty des 1661 Jahr

Übersetzung:

Sterben für Christus ist Leben, leben ohne Christus ist sterben. (lateinischer Text)

Hier ruht in Gott der edle Herr Paul Panz, römisch-kaiserlicher Majestät Diener, der Vorgeher der angesehenen Hauptgewerkschaft zu Steyr für 16 Jahre zu höchster Zufriedenheit gemacht hat; er ist in Gott entschlafen am 23. März 1661.

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Quellen:

 

Grabplatte 17. Jahrhundert

3 GrabsteineGrabplatte aus dem 17. Jahrhundert links oben

Name nicht erhalten

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 27

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, von der Dreiergruppe beim Nordeingang links oben

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Zur Person des Verstorbenen:

Der Name des Verstorbenen ist nicht mehr erhalten

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte ist ein Fragment aus weißem Marmor, sie hat fast quadratische Maße. Ursprünglich befand sich die Platte am Boden in der Pfarrkirche im Seitenschiff beim Südportal. Die Platte hat eine achtzeilige lateinische Inschrift, wo aber auf der linken Seite ungefähr ein Drittel fehlt. Deshalb sind Name und Jahreszahl nicht erhalten. In der Mitte der Platte verläuft von oben nach unten ein Sprung.

Maße: 40 cm hoch, 41 cm breit

Schrift: lateinische Inschrift mit Großbuchstaben mit 2cm Größe

Inschrift:

MVLO LUX TERTIA REDDIDIT AVRIS

TORUM IUNCTATQUE LONGA PATRVM

TO IN CHRISTO OUEM PECTORE FIDO

NVI VITA PERENNIS ERIT:

JVM SECUM DE MORTE REDVCET

MASSAE CONSOCIATA FIDE:

ITIS DOMINI MORTE EVOCOR ORBE.

OELUM IAM COLO; TERRA VALE

Übersetzung:

Wegen Unvollständigkeit der Inschrift ist eine Übersetzung nicht sinnvoll. Es handelt sich im Text um die Überwindung des Todes durch den Glauben an Christus.

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Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993

Grabplatte Margareta Kernstock

26 Grabplatte alleinGrabplatte Margreta Kernstock 1543

Ehefrau des Stadtrichters Jörg Kernstock

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 26

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, von der Dreiergruppe beim Nordeingang die rötliche Platte rechts oben

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Zur Person des Verstorbenen:

Margreta Kernstock war eine geborene Zwetler und die 2. Ehefrau des Stadtrichters Jörg Kernstock (gestorben 1533 – seine Grabplatte hat Nr. 57). Dieser war Stadtrichter in Steyr 1512-1513 und 1519, was bei den Annalen von Preuenhueber erwähnt wird.

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte ist aus rotem Marmor und zeigt auf der gesamten Fläche eine sechszeilige Inschrift. Der frühere Standort der Grabplatte war am Boden der Stadtpfarrkirche im nördlichen Seitenschiff, vor der Königskapelle.

Maße: 40 cm hoch, 48 cm breit

Schrift: gotische Minuskel, Buchstabengröße 3,5 bis 5,5 cm

Inschrift:

Hie ligt begraben mar=greta Zbetleryn die des yorgn Kernstockh hau=sfrau gebessn die gesto=rben ist den 9 aprilis des 1543 der got genad

Übersetzung:

Hier liegt Margreta Zwetler, Ehefrau von Jörg Kernstock, die am 9. April 1543 verstarb. Gott sei ihr gnädig.

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Preuenhueber s.210 Kernstock richter

Ausschnitt von den Annalen Valentin Preuenhueber, S. 210 „Georg Kernstock war 1519 Stadtrichter in Steyr“

3 Grabsteine

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Preuenhueber, Valentin: Annales Styrenses sammt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Erstausgabe 1631, wieder aufgelegt: Nürnberg 1740. Digitale Bayerische StaatsBibliothek.

Grabplatte Heinrich Boen

Boen Grabplatte allein

Grabplatte Heinrich Boen 1672

Benefiziat an der Stadtpfarrkirche

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 25

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, die untere der drei Platten nach dem Nordeingang.

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Zur Person des Verstorbenen:

Heinrich Boen war Benefiziat (pensionierter Priester) an der Stadtpfarrkirche über einen Zeitraum von 12 Jahren, wie in der Inschrift angeführt wird.

1672.Sterbebuch 15.10.1672 Eintrag Boen

Sterbebuch Stadtpfarre Steyr: Eintragung vom 15.10.1672: Herr Hainrich Boen gewester Beneficiat alhier. (Bemerkung: Grabstein in der Kirche)

 

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte ist aus weißem Marmor und ist zweigeteilt. Der obere Teil besteht aus einem Rundbogen, der mit Ornamenten verziert ist. Innerhalb des Bogens ist ein Messbuch, auf dem ein Kelch mit Hostie steht, Symbole für einen katholischen Priester. Der untere Teil besteht aus einer 7-zeiligen Inschrift, in der zweifach die Jahreszahl 1672 dargestellt wird; einerseits als römische Zahl in der untersten Zeile und andererseits als Chronogramm in der Inschrift.

Der ursprüngliche Standort der Grabplatte war am Boden im südlichen Seitenschiff im hinteren Joch.

Maße: 103 cm hoch, 74 cm breit

Schrift: Kapital-Großbuchstaben mit 2,3 cm bis 4,5cm großen Buchstaben

Inschrift:

Reverendus Dominus Henricus Boen Sacerdos XII annos Beneficiatus StIIrae Pie Casteut Vixit sic obIIt XIIII oCtobrIs hora IIII Defecit in Dolore vita mea Psalmo 30. MDCLXXII

Übersetzung:

Der hochwürdige Herr Heinrich Boen, Priester 12 Jahre lang, Benefiziat in Steyr, ist fromm und keusch, wie er gelebt hat, auch gestorben am 14. Oktober 1672 zur vierten Stunde. Dahingeschwunden in Schmerz ist mein Leben. Ps.30 1672

Folie3Folie2Boen Grabplatte allein3 grabplatten

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993

Grabplatte Reischko

24 Reischko Grabplatte (2)Grabplatte Dietrich und Margaretha Reischko 1505 / 1507

Mathias und Felicitas Reischko 1579 / 1596

Ratsbürger in Steyr

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 24

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, 5. Platte vom Nordeingang her

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Zur Person des Verstorbenen:

Dietrich Reischko war aus Villach nach Steyr gezogen. Er wurde hier 1501 Ratsbürger. Nach seinem und der Ehefrau Tod 1505/1507 blieb eine 7jährige Tochter namens Magdalena übrig. Sie erbte ein enorm großes Vermögen. Deshalb wurde sie auf kaiserlichen Befehl mit Christian Truchseß verheiratet, der aber früh starb. 2. Ehemann war Wolf von Dietrichstein, der damit 1525 ein Vermögen von 20.000 Goldgulden erbte. (Diese Heiraten werden bei Preuenhueber S.189 bis 191 ausführlich beschrieben)

Mathias Reischko war ein Großneffe von Dietrich und Sohn von Peter Reischko (+1521) und der Ursula Mattsberger aus Salzburg. Mathias Reischko war auch Ratsbürger in Steyr ab 1548. Er war verheiratet mit Felicitas, geb. Groß aus Augsburg. Aus deren Ehe stammen 3 Töchter und der Sohn Hans, der später Stadtrichter in Steyr wurde (+1602). Sie waren den lutherischen Glauben zugetan, was durch die Formulierung „fröhliche Auferstehung“ auf der Grabinschrift hervorgeht. (Sonderausstellung Rutzenmoos 2010 Link: https://evang.at/froehliche-auferstehung-sonderausstellung-im-evangelischen-museum-oberoesterreich/ )

Todesdaten:

  • Dietrich Reischko: 7. (oder 14.) 5.1505
  • Margaretha Reischko: 1.7.1507
  • Matthias Reischko: 21.7.1579
  • Felicitas Reischko: 16.7.1596

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Beschreibung der Grabplatte:

Die Wappengrabplatte aus rotem Marmor ist dreigeteilt. Der obere Teil ist eine Rollwerktafel mit einer vierzeiligen Inschrift. In der Mitte befinden sich zwei Wappen in Rundbögen, die durch eine bauchige Säule getrennt sind. Das linke Reliefvollwappen ist von den Herren Reischko, das rechte von Familie Groß. Der untere Teil besteht aus einer fünfzeiligen Inschrift, wo darunter noch eine freie Fläche ist. Ursprünglich war diese Grabplatte eine Bodenplatte im südlichen Seitenschiff;

Maße: 195 cm hoch, 95 cm breit

Schrift: Frakturschrift mit 3,5 bis 5,5 großen Buchstaben

Inschrift:

Oben: Hie liegendt begraben die Ersamen Dietrich Reischco und Margaretha sein Hausfraw den Gott genedig seyr. Er ist gestorben 1505 Jar am Mitwochen .. Pfingsten die frau starb am pfintztag vor Sandt Ulrichtag 1507 Jar.

Unten: So ligt auch alda begraben Matthiaß Reischco und sein Hausfrau Felicitas Grossin denen Gott ain froliche auferstehung verleihe. Er ist gestorben den 21 tag Julj 1579 und sein hausfraw den 16 tag des Monats July im 1596 Jar.

Übersetzung:

Oben:

Hier liegen der ehrsame Dietrich Reischko und Margaretha, seine Ehefrau begraben. Ihnen möge Gott gnädig sein. Er ist am Mittwoch (vor oder nach) Pfingsten 1505 gestorben; die Frau starb am Donnerstag vor dem Fest Hl. Ulrich 1507.

Unten:

Hier liegen auch Matthias und Ehefrau Felicitas, geb. Groß, begraben, denen Gott eine fröhliche Auferstehung geben möge. Er ist am 21. Juli 1579 gestorben und seine Frau am 16. Juli 1596.

Folie2Folie4Folie5Folie624 Reischko Grabplatte (1)24 Reischko Grabplatte (2)

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Preuenhueber, Valentin: Annales Styrenses sammt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Erstausgabe 1631, wieder aufgelegt: Nürnberg 1740. Digitale Bayerische StaatsBibliothek.

 

Grabplatte Adam Hofmann

Grabstein alleinWappengrabplatte Adam und Elisabeth Hofmann 1557/1573

Burggraf von Steyr

Elisabeth, Tochter von Niklas Salm, Verteidiger von Wien 1529

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 23

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, gegenüber dem linken Hauptportalflügel

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Zur Person des Verstorbenen:

Adam Hofmann war Freiherr von Grünbüchel und Strechau und ein angesehener Politiker im Dienst von Kaiser Ferdinand I. (1519-1564). Er war Oberst-Erbland-Hofmeister in Steiermark („Steyer“) und Oberst-Erbland-Marschall in Österreich ob und unter der Enns. Nach dem Tod seines Vaters Hans Hofmann übernahm er die Tätigkeit des Burggrafen von Steyr. Adam Hofmann war mit Elisabeth Salm, der Tochter von Niklas Salm, dem hochgerühmten Verteidiger von Wien 1529 gegen die Türken. Sie starb aber nach 13jähriger Ehe 1557; deshalb heiratete der Witwer Adam Hofmann in 2. Ehe Rosina von Polheim (1524-1577). Adam Hofmann fühlte sich der neuen lutherischen Lehre zugewandt, was durch den Ausdruck „fröhliche Auferstehung“ in der Inschrift bekräftigt wird.

Preuenhueber S.289 Adam Hofmann

Preuenhueber S. 289

Beschreibung der Grabplatte:

Es ist eine dreiteilige Grabplatte aus rotem Marmor mit 2 Texttafeln und dem Wappenrelief. Durch einfach schmale Leisten wird die Grabplatte in ungleich große Felder geteilt. Oben ist eine gerahmte Tafel mit einer siebenzeiligen Inschrift über den verstorbenen Adam Hofmann; in der Mitte sind zwei Reliefvollwappen für die Adelsfamilien Hofmann und Salm. Die Attribute sind beim Hofmann-Wappen die Garben und ein gekrönter Steinbock; im Salm-Wappen sind 2 Salme (Kappe) mit 9 Kreuzen. Darüber befinden sich insgesamt 4 Helme mit den Symbolen der Familien. Das untere Feld ist die Grabinschrift für die verstorbene Ehefrau Elisabeth 1557.

Maße: 260 cm hoch, 140 cm breit

Schrift: Gotische Minuskel mit Frakturversalien (Großbuchstaben) mit 3 bis 6 cm großen Buchstaben

Todesdatum: Adam Hofmann 8.9.1573 und Elisabeth Hofmann 18.3.1557

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Inschrift:

Oben: Hie liegt begraben der Wolgebornn herr herr Adam Hoffmann Freyherr zu Greunpuchl und Strecha, Erblndchoffmaiser des Furstentumbs Steyr Rok v.Mt Ratt der gestorben ist den 8. Septem im 1573 Jar. Seines Alters 50 Jar 4 mone 8 tag. Des seelen Gott der Almechtig gnedig und Barmherczig wol sein und ime ain Froliche Auferstehung verleihen. Amen

Unten: Hie ligt begraben die hoch und Wolgeborn Gräfin und Frau Frau Elisabet Hoffmannin Freyin zu Greunpuchl und Strecha geborne Grafin zu Salbm des Wolgebornnen Herrn herrn Adamen Hoffmann Freyherrn Liebste gmahel so gestorben ist zu Steyr den 18 tag Marty anno 1557. Ihres Alters im 32 Jar. Deren sell Gott der Almachtig genedig und Barmherczig wol sein und ier ain Freliche Auferstehung verleichen amen.

Übersetzung:

Oben:

Hier liegt der hochgeborene Herr Adam Hoffmann, Freiherr von Grünbüchel und Strechau, Erblandhofmeister der Steiermark und königlich kaiserlicher Rat, gestorben am 8. September 1573 im Alter von 50 Jahren, 4 Monaten und 8 Tagen. Gott möge seiner Seele gnädig sein und ihm eine fröhliche Auferstehung schenken. Amen

Unten:

Hier liegt die hochgeborene Gräfin und Frau Elisabeth Hofmann, Freyherrin zu Grünbüchel und Strechau, geborene Gräfin zu Salm, und Ehefrau von Adam Hofmann, liebste Gemahlin, gestorben am 18. März 1557 in Steyr, im Alter von 32 Jahren. Möge Gott ihrer Seele gnädig und barmherzig sein und ihr eine fröhliche Auferstehung schenken. Amen

Folie4Folie5Folie2Grabstein allein

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Preuenhueber, Valentin: Annales Styrenses sammt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Erstausgabe 1631, wieder aufgelegt: Nürnberg 1740. Digitale Bayerische StaatsBibliothek.

Grabplatte Hans Straßer

Grabplatte Hans Straßer (2)Grabplatte Hans Straßer 1563

Stadtrichter und Bürgermeister von Steyr

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 22

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, an der Rückwand, gegenüber vom rechten Hauptportalflügel – links vom Missionskreuz

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Zur Person des Verstorbenen:

Hans Straßer war seit 1529 ein Ratsbürger in Steyr. Das angesehene Amt des Stadtrichters bekleidete er von 1540 bis 1543 und 1546 bis 1548. Bürgermeister von Steyr war er von 1553 bis 1556 (Liste von Pritz, S.383). Der Verstorbene war mit Anna Schachner verheiratet, die 4 Kinder (1 Sohn, 3 Töchter) hatten. Hans Straßer war sicherlich lutherisch, wie auch aus der Inschrift „fröhliche Urständ“ (Auferstehung) und den 2 Bibelzitaten hervorgeht.  Aus der Stammtafel bei Preuenhueber S.318 geht hervor, dass die älteste Tochter Barbara mit Wolf Koberer verheiratet war, die „beide der Wiedertäuferbewegung zugetan“ waren. Der einzige Sohn Daniel wird als der „reiche Straßer“ bezeichnet und war ebenfalls Bürgermeister von 1579 bis 1581. Dessen Epitaph ist nicht mehr erhalten.

Stammbaum Straßer Preuenhueber S.318

Tochter Anna: Der Handelsmann Lazarus Scheichl hatte Anna, die Tochter des reichen Bürgermeisters Hans Straßer (gestorben 1563) geehelicht und besaß mit ihr gemeinsam das Haus Stadtplatz 26 (Link: http://www.steyr.at/Bauten_Stadtplatz_26)

 

Das Haus von Hans Straßer war Stadtplatz 35: In der Zeit der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges gehörte die Liegenschaft, die 1522 durch den großen Stadtbrand schwer beschädigt worden war, den Handelsfamilien Grüntaler, Straßer, Dorninger und Mann. Der Besitzer Hans Straßer war Stadtrichter (1540 1543, 1546 – 1548) und Bürgermeister (1553 – 1556). An ihn erinnert an der Außenwand der Stadtpfarrkirche ein Marmor-Epitaph. Es zeigt die Auferstehung Christi und das Strasser-Wappen. Auch die folgenden Eigentümer bekleideten das Bürgermeisteramt: Coloman Dorninger von 1603 bis 1604, Cosman Mann von Mannsperg in den Jahren 1616/17, 1628/29, 1634/35 und 1638 bis 1641. (Link: http://www.steyr.at/Bauten_Gasthaus_zum_Goldenen_Ochsen)

Erlefried Krobath beschreibt im Aufsatz „Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit (1529-1570)“ in den veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 17, November 1957 auch Hans Strasser. (Link: http://steyr.dahoam.net/?p=871)

„Seuchen, Brand und religiöse Wirrnisse charakterisieren die Amtszeit des Bürgermeisters Hans Straßer 1553 bis 1556. Während 1553 in der Stadt die Pest wütete, war es im folgenden Jahr ein verheerendes Feuer … in Steyrdorf, der über 200 Häuser und 70 Personen zum Opfer fielen.“

 

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte aus rötlichem Marmor ist dreigeteilt und hat eine umlaufende Inschrift. Das obere Reliefbild zeigt die Auferstehung von Jesus Christus, am Rand zwei nackte Figuren, die auf den Kopf einen Architrav tragen, der die Abgrenzung nach oben bildet. Das Mittelbild ist eine Inschrifttafel mit einem Bibelspruch. Das untere Reliefbild zeigt das Reliefvollwappen der Straßer; das Bild wird wiederum flankiert von 2 Figuren am Rande. Das Wappen zeigt Zweig mit 2 Blätter und einer Frucht. Ursprünglich war die Grabplatte am Boden im rechten Seitenschiff beim Südportal.

Maße: 207 cm hoch, 121 cm breit

Schrift: Gotische Minuskel und Frakturschrift, 1,5 bis 6 cm große Buchstaben

Inschrift:

Umlaufende Inschrift: Hie ligt begraben der Fursichtig Ersam und Weiß Hanns Strasser gewesner Ratsburger zu Steir. Wellicher den 18 Septembris im 1563 und seines alters bei 77 Jaren Gott aligelich in Christo verschaiden ist Gott gebe im und uns allen Christglaubigen ain froliche Urstend. Amen

Mittelteil: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubet der wierd leben ob ehr gleich sturbe. Joannis am

Inschrift am oberen Architrav über dem Auferstehungsrelief: Ich will genedig sein Irer ungerechtigkeit und irer sünde will ich nit mehr gedenncken et c. hieremias 31.

Übersetzung:

Hier liegt der ehrenvolle und weise Hans Strasser, Bürger in Steyr, der am 18. September 1563 im Alter von 77 Jahren verstorben ist. Er ist im Glauben an Gott in Christo verschieden. Gott gebe ihm und uns allen eine fröhliche Auferstehung. Amen

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Joh 11,25.

Ich verzeihe ihnen die Schuld und an ihre Sünde denke ich nicht mehr. Jeremia 31,34

Folie3Folie4Grabplatte Hans Straßer (1)Grabplatte Hans Straßer (3)

Wappen Straßer Preuenhueber S 318

Aus: Preuenhueber S318. Das Wappen der Straßer nach der Erwerbung der Herrschaft Gleiß durch den Sohn Daniel

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Preuenhueber, Valentin: Annales Styrenses sammt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Erstausgabe 1631, wieder aufgelegt: Nürnberg 1740. Digitale Bayerische StaatsBibliothek.
  • Pritz, F.X.: Geschichte der Stadt Steyr. Nachdruck der Originalausgabe von 1837

 

Grabplatte Magnus Ziegler

20 Grabstein det (2)

Grabplatte Magnus Ziegler 1591

Steyrer Bürger und Handelsmann

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 20

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, Rückwand, vom südlichen Eingang die vierte Platte

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Zur Person des Verstorbenen:

Magnus Ziegler war Bürger und Handelsmann in Steyr. Er war 1572 Stadtkämmerer (Finanzverwalter). Er starb 1591. Seine Frau Susanne stammte aus dem bekannten Steyrer Bürgerhaus Dorninger (Stammbaum Dorninger aus Preuenhuebers Stadtgeschichte).

Auf dem online Portal von Steyr findet sich der Eintrag über den Hauskauf Grünmarkt Nr. 6:

„Im Jahre 1583 kaufte der Eisenverleger Magnus Ziegler das Haus und vererbte es sowie das Nebenhaus Grünmarkt Nr. 4 an seinen Sohn Erasmus. Magnus Ziegler war dreimal verheiratet gewesen (Susanne Dorninger, Ursula Altinger und Katharina Pürgk). Aus diesen Ehen hatte er 12 Söhne und 9 Töchter. Er stellte am 14. Februar 1587 sein Testament auf und starb 1591. Sein Sohn aus zweiter Ehe und Hausbesitzer von 1585 bis 1610, ließ am 3. September 1595 seinen letzten Willen aufsetzen. Die Testamentsöffnung war am 23. Juni 1608.“ (http://www.steyr.at/Bauten_Gruenmarkt_6) Es findet sich auch die Erwähnung bei der Errichtung des neuen Friedhofes am Tabor, dass Magnus Ziegler vom Stadtrat 1572 den Auftrag erhielt die Ziegel für den Friedhofsbau anzufertigen. (Link: http://www.steyr.at/Bauten_Taborfriedhof)

Zum Haus Grünmarkt 4, dem Wohnhaus von Magnus Ziegler :

„Nach dem Stadtbrand von 1522 erhielt auch das Haus Grünmarkt Nr.4 seine heutige Gestalt, nämlich vorkragende Obergeschosse mit drei Fensterachsen. Im zweiten Stock zeigt ein Türgewände die Jahreszahl 1567 und die Hausmarke des damaligen Besitzers Magnus Ziegler. 1926 kam in diesem Stockwerk bei Bauarbeiten der Rest eines Freskos, darstellend ein tanzendes Paar mit Schellenkappen zum Vorschein, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine prächtige Holzdecke freigelegt.“  (http://www.steyr.at/Bauten_Gasthaus_zum_Gruenen_Kranz)

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Straßenname in Steyr: Zieglergasse: (Quelle: http://www.steyr.at/Strassennamen_Z) Sackgasse der Handel Mazzetti-Promenade. Die im Bereich des ehemaligen Hundsgraben befindliche Gasse soll nach dem im 16. Jahrhundert in Steyr als Stadtkämmerer und Baumeister tätigen Magnus Ziegler benannt sein.

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte besteht aus rotem Marmor und kann in 3 Teile gegliedert werden. Oben befindet sich eine Inschrift in 2 Spalten mit jeweils 8 Zeilen. In der Mitte ist ein sehr bewegtes und sprechendes Flachrelief mit der biblischen Szene „Jona und der Walfisch“. Beschrieben von Schraml : „Unter frei schwebendem Rundbogen das aufgewühlte Meer, darin rechts der einem Drachen ähnliche Walfisch, wie er gerade den Propheten Jonas ausspeit.“ Links davon befinden sich das Schiff, mit dem er fliehen wollte und wo er über Bord geworfen wurde und eine Stadt im Hintergrund, vermutlich Ninive. Der untere Teil zeigt die vielköpfige Familie des Verstorbenen: Links offensichtlich der Verstorbene Magnus Ziegler in der für Patrizier üblichen spanischen Tracht, vor ihm 12 knieende Söhne, rechts drei Frauen und zu ihren Füßen 6 knieende Töchter. Dazwischen ist ein völlig abgeschliffener Wappenschild.

Der ursprüngliche Standort war am Boden der Stadtpfarrkirche im rechten Seitenschiff; der oberer Schriftteil war verdeckt von den Stufen des Seitenaltars; das mittlere und untere Relief sind stark abgetreten.

Maße: 148 cm hoch, 85 cm breit

Schrift: Frakturschrift mit 1,5 bis 3 cm großen Buchstaben

Inschrift:

Christlicher leser …war meins nam Magn Ziegler dar. Ziegl berait man aus … und Erdn, Aschen und Staub ir im Todt werdn. Wan aber Ziegel ausbrendt sein, macht man draus gebey gros und fein. Also legen wir ab durchn Todt, Schwachheit gebrechen und all not. Und werden in Christo auff stehen. Gros herrlich .. Reich eingehn … mit Klarheit … in Ewigkeit … ich Ziegler ein erdt. Christ… Magnus wert. Das ich ihm ewiglich bey wohn, von ihm nicht werde weggethon.

Walfisch Jonam … Todt zu all Menschen eindringt. Christus starb ist aufferstanden, macht damit den Todt Zuschaden.

Übersetzung:

Christlicher Leser (der Inschrift), mein Name war Magnus Ziegler. Ziegel bereitet man aus … und Erde, zu Asche und Staub werden wir im Tod. Wenn aber Ziegel gebrannt sind, macht man daraus große und feine Gebäude. Deshalb legen wir durch den Tod Schwachheit, Gebrechen und Not ab. Wir werden in Christus auferstehen, groß und herrlich in sein Reich eingehen. … Mit Klarheit, in Ewigkeit ..  Magnus Ziegler. Damit ich auf ewig bei Ihm wohne und nicht von ihm weggetan werde.

Der Walfisch .. Jona. Der Tod zu allen Menschen bringt. Christus starb und ist auferstanden, er macht damit den Tod machtlos.

20 Grabstein bearbe20 Grabstein det (1)20 Grabstein det (3)Folie2Folie3Folie4

Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Preuenhueber, Valentin: Annales Styrenses sammt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Erstausgabe 1631, wieder aufgelegt: Nürnberg 1740. Digitale Bayerische StaatsBibliothek.
  • http://steyr.dahoam.net/wp-flippingbooks/Heft_Dez_49/HTML/index.html#1/z

 

Grabplatte Johann Brachelius

19 Brachelius grabplatte

Grabplatte Johann Brachelius 1665

Benefiziat (Priesterpensionär) an der Stadtpfarrkirche Steyr

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 19

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, beim südlichen Eingang die untere Platte der Dreiergruppe

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Zur Person des Verstorbenen:

Johann Brachelius war ein gebürtiger Kölner, der die letzten fünf Jahres seines Lebens einer der pensionierten Priester (Benefiziat) an der Steyrer Stadtpfarrkirche war. Er wurde 63 Jahre alt, in den Sterbematriken wird sein Alter mit 68 Jahren angegeben.

Sterbematrik Brachelius 1665

Sterbematriken Stadtpfarre Steyr 1665

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte besteht aus weißem Marmor. Sie trägt eine neunzeilige Inschrift, wo nach den ersten fünf Zeilen sich ein rundbogenartiges Relief einbettet, wo ein Kelch und Messbuch abgebildet sind. Sie stehen für seine Priestertätigkeit. Die letzten Zeilen sind ein Chronogramm, wo die lateinischen Buchstaben für Jahreszahlen vergrößert dargestellt sind.

Maße: 78 cm hoch, 62 cm breit

Schrift: Kaptialis (Großbuchstaben) mit 3,5 cm großen Buchstaben, beim Chronogramm 5 cm groß

Inschrift:

„R.D. Ioannes Brachelius Coloniensis aetatis 63 Styrensis Beneficy 5 Anno Pie Mortuus 15. IV. NY anno 1665. Oviescit in solo et domino Iesu“

Übersetzung:

„Der hochwürdige Herr Johann Brachelius aus Köln, dem Lebensalter nach im 63., gem Genuss der Steyrer Pfründe nach im 5. Jahr gottergeben gestorben am 15. Juni im Jahr 1665, er ruht hier in der Erde und im Herrn Jesus.“

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Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993

 

Grabplatte Karl Raidt

Raidt grabplatte

Grabplatte Karl Raidt 1697

Pfleger und Landgerichtsverwalter in Leonstein

 

Nummer nach der Berndt-Liste und am Grundrissplan von Schraml: 18

Standort:  westliche Vorhalle der Stadtpfarrkirche, beim Südeingang in der Dreiergruppe von kleineren Grabplatten rechts oben.

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Zur Person des Verstorbenen:

Karl Raidt bezeichnet sich selbst als Pfleger und Landgerichtsverwalter der Herrschaft Leonstein. Im Verzeichnis der Pfleger dieser Herrschaft von Franz Wagner (1907) wird Raid in dieser Funktion von 1651 bis 1678 genannt, das sind 27 Jahre. Die Grabinschrift gibt allerdings eine Dauer von 40 Jahren an.

Sterbematrik Raidt 1697

Eintrag in den Sterbematriken Stadtpfarre Steyr 29.5.1697. Er wurde demnach 83 Jahre alt, auf dem Grabstein wird mit 86 Jahren verstorben angegeben.

Beschreibung der Grabplatte:

Die Grabplatte ist aus rotem Marmor. Sie zeigt einen erhaben gemeißelten Totenkopf und darunter eine 13zeilige Inschrift, davon konnten mit Hilfe von Wussin Zeile 1 bis 9 entziffert werden.

Ursprünglich befand sich die Grabplatte im südlichen Seitenschiff des Chores am Boden des hinteren Jochs nahe dem Ausgang.

Maße: 44 cm hoch, 39 cm breit

Schrift: Kapitalis (Großbuchstaben) mit 1,5 cm großen Buchstaben

Inschrift:

„Hie ligt und ruehet in Gott der

Wolletle Herr Carol Raidt der hochgraflichen Herrschaft Le/nstain

In die 40 Jahr gebester Pfleger und Lantgerichtsverwalter

Seines Alters 86 Jahr ist gestorwen ten 23 May in 1697 Jahr

Gott verleiche im unt allen die ewige Ruhe.“

Übersetzung:

„Hier liegt und ruht in Gott der hochwürdige Herr Karl Raidt, der 40 Jahre lang Pfleger und Landgerichtsverwalter der hochgräflichen Herrschaft Leonstein war. Er ist im Alter von 86 Jahren (nach der Sterbematrik war sein Alter 83 Jahre!) am 23. Mai 1697 verstorben. Gott gebe ihm und uns die ewige Ruhe.“

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Quellen:

  • Katalog der Grabdenkmäler von Rainer F. Schraml. In: Rudolf Koch, Bernhard Prokisch: Stadtpfarrkirche Steyr, Verlag W. Ennsthaler, Steyr, 1993
  • Stadtpfarre Steyr Sterbematriken auf Matricula
  • Wagner Franz: Die Pfleger von Leonstein. Linz 1907. Digitale Landesbibliothek OÖ, S.64