Wegkreuz Aschacher Straße

Wegkreuz Aschacher Str. x Christkindlstraße (1)

Wegkreuz mit dem „Heiligen Christophorus“ „Christkindträger“

restauriert 1997

Standort: Aschacher Straße – Christkindlstraße

Die Inschrift am Blechbild gibt Auskunft über die Restaurierung im Jahre 1997 durch A. Baumgartner auf Autrag von Familie Hochrather.

Wohin soll ich gehen, Herr ich frage dich,

kann das Ziel nicht sehen, Herr, ach führe mich!

Alle Straßen sind Wege durch die Zeit.

Eine Straße nur führt zur Ewigkeit.

Zu dir, Herr der Zeit, kann die Fahrt nur gehen

und trotz Dunkelheit lässt Du Dich sehn.

Wolfgang Kerst

rest. für Familie Hochrather

von Baumgartner A. 1997

Wegkreuz Aschacher Str. x Christkindlstraße (2)

Wegkreuz Aschacher Str. x Christkindlstraße (1)

Wegkreuz Hasenrathstraße

Wegkreuz Hasenrathstr(1)

Wegkreuz mit geschnitztem Corpus

Standort: Hasenrathstraße, oberhalb „Rosenbergergut“

Das im Stil eines Tiroler Wegkreuzes gestaltete Wegkreuz weist einen Sockel aus Beton aus jüngerer Zeit auf. Der Corpus von Jesus Christus weist auf ein höheres Alter hin.

Wegkreuz Hasenrathstr(2).JPG

Wegkreuze sind häufig auf so genannten „numinosen“ (heiligen) Orten situiert. Sie stehen entlang von Straßen und Wegen, können als „Votivkreuz“ an Unfälle oder an eingelöste Versprechen (wie Heimkehr vom Krieg) erinnern. Oft wurden sie auch aus Dankbarkeit für die Heilung oder Rettung in Krankheit errichet.

Wegkreuz Hasenrathstr(1)

Hausbild Sierninger Straße 50

Sierninger Str.#50  (1)

Hausbild aus Keramik mit Darstellung der „Heiligen Familie“

Künstlerin: Renate Pampel

1946

Standort: Sierninger Straße 50

Das ovale Hausbild oberhalb des Hauseingangs ist signiert mit „Pampel 1946“.

Mehr zur Volkskundlerin und Keramik-Künstlerin Renate Pampel auf der Website der Steyrer Pioniere (Link)

Beschreibung des Bürgerhauses:

Zweigeschoßiges traufständiges Wohn- und Handwerkerhaus mit langem eingeschoßigen Hoftrakt, im Kern wohl noch aus dem 16. Jahrhundert stammend, im frühen 19. Jahrhundert stark umgestaltet. Fassade Sierninger Straße fünfachsig, Rieselputzfassade mit glatten Ecklisenen, Kordongesimsband und Pilaster zwischen den Achsen im Obergeschoß. Im Erdgeschoß mittig breites Segmentbogenportal mit einfach profiliertem Steingewände aus der Zeit nach dem Stadtbrand 1842 mit Eisenplattentüren. Darüber ovales Haussegensbild aus dem 20. Jahrhundert in einfacher Umrahmung, die Heilige Familie darstellend. Die Fenster mit einfachen Umrahmungen, die beiden Erdgeschoßfenster rechts des Portals mit klassizistischen Gittern. Fassadenabschluss durch reich profiliertes Traufgesims, Satteldach mit zwei kleinen Belichtungsgaupen. (Datum der Unterschutzstellung: 13. März 1986)

Sierninger Str.#50  (2)

Unter dem Bildmotiv Heilige Familie versteht man gemeinhin eine Darstellung der Familie nach dem Weihnachtsgeschehen. Das in diesem Hausbild verwendete Motiv zeigt die häusliche Umgebung der Familie. Diese Darstellung wird auch als „Haus Nazareth“ bezeichnet, wo die  Zimmermannswerkstatt gezeigt wird, Mutter Maria das  Spinnrad hat und der Knabe spielend, aber mit Heiligenschein dargestellt wird.

Mehr zur Darstellung der Heiligen Familie auf Wikipedia (Link)

Sierninger Str.#50  (1)

Hausbild Sierninger Straße 49

Sierninger Str.#49  (1)

Hausbild „Maria Immaculata“ – „Unbefleckte Empfängnis Mariens“

18. Jahrhundert

Standort: Sierninger Straße 49

Beschreibung des Bürgerhauses:

Zweigeschoßiges traufständiges vierachsiges Bürgerhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend, nach Stadtbrand 1842 verändert wiederhergestellt. Reste der stark rekonstruierten renaissancezeitlichen Sgraffito-, als auch der Biedermeierfassade heute sichtbar. Rechte Gebäudeecke durch Sgraffitoeckquader, linke Gebäudeecke durch vertikale biedermeierliche Fasche betont. Erdgeschoß mit eckigem Portal in dritter Achse von links, mit einfach profiliertem Steingewände, bezeichnet „1843“, eisenbeschlagenem Türblatt und vergitterter Oberlichte. Rechts davon Fensteröffnung mit schmiedeeisernen Fensterläden. Die beiden linken Fensteröffnungen mit schlichter neuzeitlicher Sgraffitoumrahmung. Reich profiliertes biedermeierliches Kordongesims, dieses läuft über vier freigelegte ehemalige Fensteröffnungen des 16. Jahrhundert mit profilierten Steingewänden und zeittypischen Sgraffitoumrahmungen. Die Fenster des Obergeschoßes mit einfachen Umrahmungen. Hausmittig Immaculatabild des 18. Jahrhunderts in zarter Umrahmung. Fassadenabschluss mit reich profiliertes Traufgesims. (Datum der Unterschutzstellung: 13. März 1986) (Ensemble Steyrdorf)Sierninger Str.#49  (2)

Die typische künstlerische Darstellungsform einer Maria Immaculata zeigt Maria, stehend ohne Kind. Sie leitet sich von der Madonna im Ährenkleid ab, die ab 1387 zu Mailand verehrt wurde. Ihre Hochform entwickelt sie im spanischen Barock, von wo aus sie sich über Europa verbreitet. Das Dogma von der unbefleckten Empfängnis von 1854 und die Marienerscheinungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, allen voran die Maria von Lourdes nach 1858 bringen eine Fülle historistisch-romantisierender bis modernistischer Abbildungen hervor.

Ihre Heiligenattribute sind:

  • eine Schlange, die sie zertritt, das biblische Symbol für die Sünde (Gen 3,15 ), (Offb 12 )
  • die Weltkugel, wodurch Maria als Siegerin über die gesamte weltliche Sünde erscheint – die Schlange windet sich oftmals um die Weltkugel
  • der Sternenkranz um das Haupt und die Mondsichel unter ihren Füßen (Offb 12 ) als apokalyptisches Zeichen.

;ehr zu Unbefleckte Empfängnis auf Wikipedia (Link)

Sierninger Str.#49  (1)

Hausbild Sierninger Straße 47

Sierninger Str.#47  (1)

Hausbild „Gnadenstuhl“ – Heilige Dreifaltigkeit

Standort: Sierninger Straße 47

Beschreibung des Bürgerhauses:

Zweigeschoßiges traufständiges sechsachsiges Bürgerhaus über unregelmäßigem u-förmigen Grundriss mit ungleich langen Hofflügeln, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend. Stark erneuerte Sgraffitofassade aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Betonung der Gebäudeenden durch Ortsteine, Kordonband zwischen den Geschoßen, Fensterumrahmungen mit Gesimsverdachungen, jene des Obergeschoßes zusätzlich mit Giebelverdachungen. Unregelmäßige Achsaufteilung im Erdgeschoß, die Fensteröffnungen mit Steingewänden aus dem 16. Jahrhundert. Im Obergeschoß zwischen dritter und vierter Achse nachbarockes Haussegensbild mit Gnadenstuhl. Fassadenabschluss durch biedermeierliches, reich profiliertes Traufgesims. Die Ansätze der beiden Hofflügel stammen noch aus dem 16. Jahrhundert, um 1800 verlängert. (Datum der Unterschutzstellung: 13. März 1986) (Ensemble Steyrdorf)

Sierninger Str.#47  (2)

Der Gnadenstuhl ist ein Bildtypus der christlichen Kunst zur Darstellung der Trinität (Dreifaltigkeit): Gottvater hält das Kreuz (Kruzifix) mit dem toten Christus in beiden Händen, während die Taube als Symbol des Heiligen Geistes darüber schwebt.

Die Darstellungsform soll dazu verhelfen, sich das Geheimnis der Trinität besser vorstellen zu können: Gott präsentiert Christus den Menschen als denjenigen, der für ihre Sünden am Kreuz gestorben ist. Der Heilige Geist, der zwischen Gott und Christus steht, vermittelt zwischen beiden.

Der Begriff „Gnadenstuhl“ stammt von Martin Luther, der diese Übersetzung gewählt hat, um damit ein zentrales Geheimnis des christlichen Glaubens zu verdeutlichen (lat. thronum gratiae, frz. trône de grâce, engl. Throne of Mercy).  Mehr zum Gnadenstuhl auf Wikipedia (Link)

Sierninger Str.#47  (1)

 

Hausbild Sierninger Straße 33

Hausbild Sierninger Str.33

Hausbild  „Maria mit Kind“

Standort: Sierninger Straße 33

Beschreibung des Bürgerhauses:

Zweigeschoßiges traufständiges Bürgerhaus mit reich gestalteter Fassade aus dem 18. Jahrhundert. Im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend. Straßenseitige Fassade fünfachsig. Erdgeschoß mit Plattendekor. Mittiges Portal mit einfachem Steingewände und Oberlichtgitter aus der Zeit nach dem Stadtbrand 1842. Die Fenster in einfachen Faschen und mit Spätbiedermeiergittern, metallene Fensterläden. Obergeschoß durch lisenenartig vertiefte Felder vertikal gegliedert. Die mit einfachen Umrahmungen versehenen Fenster mit zartem Rocaillenschmuck aus Stuck versehen. Zwischen dritter und vierter Achse von links Stuckrahmung für Haussegensbild mit Volutendekor. Fassadenabschluss durch reich profiliertes Traufgesims, Satteldach. (Datum der Unterschutzstellung: 13. März 1986) (Ensemble Steyrdorf)

Hausbild Sierningerstr.33

Hausbild Sierninger Str.33

Hausbild Sierninger Straße 4

Hausbild Sierninger Str.4

Hausbild „Maria Krönung“

19. Jahrhundert

Standort: Sierninger Straße 4

Die Darstellung „Maria Krönung“ ist seit dem 12. Jahrhundert üblich. Es hat sich allerdings im Barock die Anordnung der Figuren verändert und die Krönungszeremonie wurde zum Mittelpunkt. Maria ist umgeben von der Heiligen Dreifaltigkeit. Mehr dazu auf Wikipedia „Krönung Mariens“ (Link)

Beschreibung des Bürgerhauses:

Stattliches traufständiges dreigeschoßiges siebenachsiges Bürgerhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammend, mit schlichter Fassadengestaltung. Erdgeschoß mit rechteckigem Hausportal mit Steingewände und Oberlichte in der dritten Achse von rechts. Links des Portals Geschäftsauslage vom Ende des 19. Jahrhunderts. Betonung der Gebäudeenden durch je eine vertikale Putzfasche. Horizontale Putzfasche zwischen Erd- und erstem Obergeschoß. Fenster mit schlichten Umrahmungen. Im ersten Obergeschoß anstelle des Mittelfensters Fresko „Krönung Mariä“ mit Baldachin aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fassadenabschluss durch profiliertes Kranzgesims. (Datum der Unterschutzstellung: 13. März 1986) (Ensemble Steyrdorf)

Sierninger Str.#4.Krönung Mariä(2)

Hausbild Sierninger Str.4

Hausbild u. Wappen Schloss Engelseck

 Schloss Engelseck (1)     Schloss Engelseck (3)

Hausbild „Gnadenstuhl“ und Wappen 1766 Freiherrn v.Riesenfels und Eckhart v.d.Thann

Standort: Schloss Engelseck (Engelsegg)

Redtenbachergasse 9

Schloss Engelseck

  • Quelle: Josef Ofner: Schöne Bauten unserer Stadt. In: Amtsblatt der Stadt Steyr, Mai 1970

Auf einer Anhöhe in der Nähe des Teufelsbaches thront das Schloss Engelseck. Vermutlich ließ es der  reiche Tuchhändler Hans Fuchsberger um 1500 erbauen, der  1525 -1526 Bürgermeister in Steyr war.

Der Name war damals noch „Teufelseck“.  In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gehörte das Anwesen Familie Pfefferl.

1641: Josef Achtmarkt von Achtmarktstein erwarb die Liegenschaft. Er war Bürgermeister von 1642-1645. Vermutlich erfolgte der Umbau im Renaissancestil während seiner Zeit.

1642: Namensänderung auf „Engelseck“ mit kaiserlicher Genehmigung.

1647: Nach dem Tod von Josef Achtmarkt v.Achtmarktstein heiratete die Witwe Anna Katharina den kaiserlichen Forstmeister Johann Christoph Staindl (1648).

Das Schloss ging in den Besitz von Bürgermeister Gottlieb Schröffl von Mannsperg über.

1667 bis nach 1726: Besitz der Freiherren der Risenfels, (Wappen) gefolgt von Freiin Franziska von Rummel, Jakob Voith, Höger und Mayr.

1882: Generaldirektor Josef Werndl kaufte den Besitz um 35.000 Gulden. Seine Tochter Anna hatte sich 1880 mit Josef Reichsgraf von Lamberg, Herr auf Ortenegg und Ottenstein vermählt.  Sie lebten zeitweise in diesem Schloss, wo am 3. April 1904 der Reichsgraf verstarb.

Schloss Engelseck (5) Schloss Engelseck (7)

Beschreibung:

Die Außenwände des in Hufeisenform angelegten Schlosses zeigen teilweise Quadernachahmung und ein Rundbogenfries.

Das Wappen der Risenfels und das Wappen des Waldmeisters der Herrschaft Steyr Eckhart von der Thann schmücken den Giebel des sehenswerten auf Säulen ruhenden  Vorbaus. Zwischen den zwei Wappenschilden ist die Jahreszahl 1766 angebracht.

Schloss Engelseck (4)

Das Fresko an der Nordseite zeigt die beliebte Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit im Bild des „Gnadenstuhles“.

Schloss Engelseck (2)

Beschreibung des Schlosses Engelseck:

Renaissancezeitliches Schlossgebäude, hoch am rechten Steyrufer bei der Einmündung des Teufelsbaches situiert. 1642 Umbenennung von Teufelsegg in Engelsegg. Zweigeschoßiges Hauptgebäude über hufeisenförmigem Grundriss. Aufwändige Fassadengestaltung, Betonung der Gebäudekanten durch Putzquader, reich profiliertes Traufgesims mit darunter situiertem Rundbogenfries. Die Süd- und Westfassade zur Gänze in Putzquader ausgeführt, die restlichen Fassaden werden horizontal durch schmale Putzquaderbänder gegliedert. Die Fenster z.T. mit renaissancezeitlichen Steingewänden. Am fünfachsigem Osttrakt mittig einachsiger Anbau mit abschließendem Krüppelwalm, der im Erdgeschoß auf drei rundbogigen Öffnungen, die auf Säulen ruhen, ansetzt. Die Südfassade sieben-, die Westfassade fünfachsig. Die beiden nach Norden weisenden Querfassaden je zweiachsig mit je einem zweiachsigen Giebel. Am linken Giebel zwischen den Fensteröffnungen Kreuzigungsfresko. Hofseitig aus dem 19.Jahrhundert stammender fünfachsiger Anbau der im Obergeschoß drei große verglaste Arkaden aufweist. In der südöstlichen Hofecke befindet sich der schlanke fünfgeschoßige einachsige Turm mit Zinnenabschluss, an zwei Fassadenseiten des obersten Geschoßes sind Uhren angebracht. Gebäudeabschluss durch hohe steile Walmdächer die nach Norden hin als Krüppelwalme ausgeführt sind. An der Redtenbachergasse zinnenbekrönte verputzte Mauer, Zugang durch Rundbogentor mit Steingewände. An der Nordwestecke zinnenbekrönter Rundturm mit Schlüsselscharten. Im Westen anschließend langgestreckter eingeschoßssiger siebenachsiger ehem.Wirtschaftstrakt mit flachem Satteldach. Im Westen setzt sich die nun gerade abschließende Schlossmauer fort. An der Südwestecke sowie freistehend im Garten befinden sich weitere Rundtürme. (Datum der Unterschutzstellung: 31. Dezember 2009)

Schloss Engelseck (6) Schloss Engelseck (1) Schloss Engelseck (3)

Hausbild Schlüsselhofgut

Schlüsselhofgut.Fresko

Hausbild: Maria mit Kind, Herzog Albrecht als Ritter mit rot-weiß-rotem Banner

Standort: Schlüsselhofgasse 65

Beschreibung des Schlüsselhofes:

Zweigeschoßiger ehemaliger Ansitz bzw. Zehenthof, 1292 erstmals urkundlich erwähnt. An der Enns situiertes, im Kern spätmittelalterliches Hauptgebäude mit abschließendem mächtigen Walmdach. An der flussseitigen Fassade im Süden ebenfalls zweigeschoßiger, im Erdgeschoß zweiachsiger Anbau. Am Anbau alte Fassadendekorationen unter neueren Putzschichten erkennbar (Putzkante, Fensterfaschen, Eckquaderung, Fresko), zum Teil spätgotische Fenstergewände erhalten. An der Hauptfassade rechts des Anbaues im Erdgeschoß vermauerte Rundbogentür mit Steingewände. Auch an dieser Fassade Sgraffitodekorationen unter neueren Putzschichten erhalten. Vier mächtige Stützpfeiler, der Nördlichste in zwei Bauphasen errichtet, gliedern die Fassade vertikal. An das Hauptgebäude schließen zwei im 16. Jahrhundert errichtete Trakte mit abschließenden Satteldächern an. An der Nordwestfassade sind Reste der ursprünglichen Fassadendekorationen, z.B. Horizontalband sowie ein vermauertes Rundbogenportal erkennbar. Die Hoffassaden sind sehr schlicht gehalten. Am Hauptgebäude im Obergeschoß Fresko, an den Seitenflügeln je eine rundbogige Nische, die ursprünglich Heiligenfiguren enthielten. Der Denkmalschutz bezieht sich lediglich auf das Hauptgebäude sowie die beiden Seitenflügel, nicht jedoch auf den den Vierkanter abschließenden in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts errichteten Eingangstrakt. (Datum der Unterschutzstellung: 18. Dezember 2009)

  • Aus: Heinz Kern: 800 Jahre Schlüsselhof – 80 Jahre Schlüsselhofsiedlung. Manuskript Steyr 2016

Am linken Ufer der Enns, im Flussbogen unterhalb der Stadt Steyr, liegt eine aus Schotter- und Sandmassen der Eiszeit gebildete Ebene, die bis um 1900 unverbautes Landwirtschaftsgebiet war. Nur am Flussufer fand man einen alten Vierkanthof, der als Adelssitz vermutlich schon vor 1200 existiert haben dürfte:   Der Schlüsselhof. Er wird erstmals 1243 und 1292 in Inschriften bzw. in einer Urkunde des Stiftes Kremsmünster erwähnt und gehörte damals offenbar zum Besitz des Klosters Garsten, dessen Besitzungen sich von Großraming bis unterhalb von Steyr erstreckten.

1292 erhielt der Ritter Heinrich der Preuhafen (vermutlich damals auch schon Brauereibetreiber) den Zehent des „Sluzzelhofes“  im Tauschwege zum Leibgedinge.  Es wäre naheliegend, dass diese Brauerei einst im Bereich der späteren Schlüsselhofgasse 55  (dann Brauerei Familie Jäger von Waldau) zu finden gewesen wäre.

1395 verkauften aus den nachfolgenden Generationen der Preuhafen  die Ritter Wenzel und Ernst den Schlüsselhof an Herzog Albrecht III. (oder IV. )
Um 1420 erwarb das Kloster Garsten wieder den Schlüsselhof durch Kauf.

Schlüsselhofgut.Fresko(2)

Schlüsselhofgut.Fresko

Schlüsselhofgut.Fresko(3) Schlüsselhofgut.Fresko(4) Schlüsselhofgut.Fresko(5)