Gedenktafel Taborstollen

Taborstollen

Gedenktafel für den Luftschutzstollen Tabor

Beim Eingang zum Tabor-Panoramalift (im Hof des Bundesrealgymnasiums Steyr, Michaelerplatz 6)

Inschrift:

Taborstollen

Ab September 1943 mussten hier Kriegsgefangene aus Italien, Frankreich und der Sowjetunion bei der Errichtung des „Taborstollens“ Zwangsarbeit leisten, eine gefährliche Arbeit, geprägt von Angst, Ohnmacht, Leid und Tod.

Bis zu 2500 Menschen haben in diesem Luftschutzbunker vor den Bombenangriffen 1944 Zuflucht gefunden.

Zwangsarbeiter/innen blieb der Weg in die Schutzräume verwehrt.

Die Gesamtanlage bildet ein weit verzweigtes Stollensystem von zirka 800 Metern Länge.

Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus

Mauthausen Komitee Steyr

Zeitungsbericht in den OÖN Steyrer Zeitung 25.8.2020, S.21

Autor: Gerald Winterleitner

„Bis zu 2500 Menschen fanden einst im Stollen unter dem Tabor Zuflucht.

Zwangsarbeiter gruben ein verzweigtes, 800 Meter langes Stollensystem.

Der Panoramalift vom Michaelerplatz hinauf zum verwaisten Taborturm-Restaurant gilt jetzt schon als neue Sehenswürdigkeit der Stadt. Der Zugang erfolgt über den Eingangsbereich des ehemaligen Taborstollens. Ab 27. September 1943 war dieser von Kriegsgefangenen unter unmenschlichen Bedingungen errichtet worden. Eine vom Mauthausen Komitee Steyr initiierte Gedenktafel erinnert an diese Zwangsarbeiter und soll die Steyrer über den Taborstollen informieren.

Neben einer Planskizze des Stollens ist zu lesen: „Ab September 1943 mussten hier Kriegsgefangene aus Italien, Frankreich und der Sowjetunion bei der Errichtung des „Taborstollens“ Zwangsarbeit leisten, eine gefährliche Arbeit, geprägt von Angst, Ohnmacht, Leid und Tod.

Bis zu 2500 Menschen haben in diesem Luftschutzbunker vor den Bombenangriffen 1944 Zuflucht gefunden. Zwnagsarbeiter/innen blieb der Weg in die Schutzräume verwehrt.

Die Gesamtanlage bildet ein weit verzweigtes Stollensystem von zirka 800 Metern Länge.

Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus.“

„Die Steyr-Werke waren während des 2. Weltkrieges zu einem der größten Waffenproduzenten für die deutsche Kriegsmaschinerie geworden“, so Karl Ramsmaier, „und damit waren sie Ziel alliierter Bombenangriffe in den Jahren 1944 und 1945.“ Die NS-Stadtverwaltung ließ daher zahlreiche Luftschutzbunkeranlagen für die Bevölkerung, darunter den 350.000 Reichsmark teuren Taborstollen errichten.“